Komposition: Stefan Karl Schmid
Stilistik: Even 8ths
Schwierigkeitsgrad: mittel
Soli: Sopran Sax, Flügelhorn, Drums
Standardbesetzung* + Sopran Sax,
Bassklarinette,
Flügelhorn, Vibrafon
Aufführungsdauer: 8'
* Standardbesetzung besteht aus: Saxofon 1-5, Trompete 1-4, Posaune 1-4, Gitarre, Klavier, Bass, Drums
Beschreibung:
"Hurdy-Gurdy" ist inspiriert durch eine Komposition des amerikanischen
Tenor-Saxofonisten Walt Weiskopf. Kernidee des Stücks ist ein in sich
rotierendes Quartmotiv (ähnlich einer Drehleier; engl.: Hurdy-Gurdy),
das im Laufe des Arrangements verschiedene Klangfarben und Umdeutungen
durchläuft. Die oft wechselnden ungeraden Taktarten halten die Spannung
aufrecht, sind durch das repetitive Element jedoch leicht zu erfassen.
Die über dem Ostinato erklingenden fließenden Melodien werden von
einem/einer Spieler*in zum/zur nächsten weitergereicht. Zusammen mit den
drei Improvisationsparts wird somit vielen Spieler*innen ermöglicht,
klanglich in den Vordergrund zu treten.
Besetzung und alternative Stimmen:
Vorliegende Komposition ist für eine Big Band bestehend aus fünf
Saxofonen (1x ss, 1x as, 2x ts, bari), je vier Flügelhörnern und
Posaunen sowie Klavier, Kontrabass und Schlagzeug arrangiert. Optional
kann die Rhythmusgruppe um eine Gitarre und/oder ein Vibrafon erweitert
werden, was den Klang des Ensembles farbenreicher macht und die
Möglichkeiten der Solobegleitung vergrößert. Das Stück kann außerdem als
Sopran-Feature gespielt werden, womit der Saxofonsatz um ein weiteres
Alt-Saxofon ergänzt wird. Sollte kein Sopran verfügbar sein, liegt eine
Alternativstimme für Alt-Saxofon bei. Ebenso kann auf die im
Bariton-Saxofon notierte Bassklarinette verzichtet werden, sollte diese
nicht vorhanden sein. Für einen weicheren und runderen Klang sind vier
Flügelhörner besetzt. Diese Stimmen können aber auch auf Trompeten
gespielt werden. Die drei Improvisationsteile dürfen je nach Vorliebe
auf andere Instrumente als notiert verteilt werden. Für das erste Solo
(ab Takt 88) liegen Solostimmen für C-, Bb- und Eb-Instrumente bei. Das
zweite Solo (Takt 144) kann entweder von Sopran, Klavier oder Gitarre
gespielt werden. Ab Takt 173 soll ein Schlagzeugsolo erklingen, was auch
durch Perkussion ergänzt oder ersetzt werden darf.
Hinweise für den/die Dirigent*in:
"Hurdy-Gurdy" beginnt mit einer langen a cappella-Einleitung der
Bläser-Section. Ab Takt 14 wird, beginnend mit dem Sopran-Saxofon, die
Melodie von unterschiedlichen Instrumenten vorgestellt. Selbige
verdichtet und intensiviert sich immer mehr, während die Begleitung
perkussiver wird. Es ist darauf zu achten, dass nicht an Tempo verloren
wird und die einzelnen Begleitstimmen sich gut miteinander mischen. Erst
in Takt 88, beginnend mit dem ersten Solo, setzt die Rhythmusgruppe im
mezzoforte ein. Die gesamte Solostrecke (bis Takt 135) kann beliebig oft
wiederholt werden. Im letzten Durchgang gibt der/die Dirigent*in das
Zeichen für die Backgrounds (ab Takt 104). Das nächste Solo schließt
direkt an (Takt 144) und soll von unten dynamisch aufgebaut werden. Hier
ist darauf zu achten, den Ablauf genau anzuzeigen. Die erste
Wiederholung ist offen. Ab der zweiten Wiederholung (Takt 152) wird
fortgefahren wie notiert. Diese acht Takte erklingen viermal, wobei die
Bläser*innen erst ab dem dritten Mal dazu kommen. Die Wiederholung ab Takt 162
wird zweimal gespielt und führt in das offene Schlagzeugsolo. Es folgt
ein ruhiges Zwischenspiel von Bariton-Saxofon und Klavier. Sollten
Gitarre und/oder Vibrafon besetzt sein, können diese je nach
individueller Fertigkeit ihren Part ganz oder in Teilen mitspielen (z.B.
Gitarre ohne Basstöne). Ab Takt 203 befinden wir uns im Schlussthema,
das intensiv und vorwärts drängend gespielt werden sollte und in zwei
großen Glocken mündet. Die letzte und vorletzte Fermate sollten, geführt
vom Sopran-Saxofon, unter einem Bogen gespielt sein.
Hörprobe:
70,00 €